„Schulen müssen die Paläste unserer Zeit sein.“ Diesen Satz, gesprochen aus Politikermund, konnte man jüngst in der Tagespresse lesen.
Etwa 150 interessierte Bürger hatten sich am 08. September 2019 auf dem Perelsplatz eingefunden, um einen solchen „Schulpalast“ zu besichtigen. Das historische Schulgebäude der Friedrich-Bergius-Schule ist beinahe 120 Jahre alt und entspricht bis zum heutigen Tag noch allen Anforderungen neuzeitlicher Pädagogik. Sachkundig geführt vom Schulleiter der Friedrich-Bergius-Schule, Michael Rudolph sowie zahlreichen Kollegen und Schülern, wurde das gesamte Schulhaus von außen und innen erkundet und besichtigt. Zwei Stunden reichten nicht aus, alle Details des ehemaligen Friedenauer Gymnasiums zu entdecken. Die Besucher staunten über die hervorragend erhaltene Originalausstattung von Fluren und Haupttreppenhaus, über das originale Turmuhrwerk von 1902 und die atemberaubende Aussicht über Berlin von der Turmspitze aus. Im „Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau“ konnte unsere Sammlung historischer Originalansichten von Friedenau aus der Kaiserzeit besichtigt werden. Dazu erklang eine über 90 Jahre alte Schellackplatte mit dem Titel „In Friedenau das weiß ich eine kleine süße Frau“ gespielt von Paul Godwin und seinen Jazz-Symphonikern. Als krönenden Höhepunkt berichtete der begeisterte Baustadtrat Jörn Oltmann (Bündnis 90/Grüne) von der Absicht des Bezirkes die Sanierungsarbeiten an der Schulaula im kommenden Jahr weiterzuführen.